All I want for…Jingle…Rudolph…You better watch out…Santa Baby…I’m dreaming of…Driving Home for…coming to Town…around the Chrismas Tree 

Das war es. Wecker um Viertel nach sechs, Koffer zu, runter in die Lobby, mit dem Taxi zum Flughafen in 30 Minuten und dann Langeweile. Da hätten wir noch locker eine Stunde schlafen können.

Nicht nur unser Ausflug endet jetzt, auch die letztwöchige Dauerberieselung mit den Top-Ten der Weihnachtshitparade der letzten Dekaden. Kitschig und commerzgetrieben wie bei uns auch. Aber vielleicht macht es eine Standardtemperatur von 28 °Grad + erträglicher.

Zu allererst möchte ich mich bei denjenigen bedanken, die dem Blog gefolgt sind. (Die Auswertung der IP Adressen erfolgt Zuhause….Scherz;-) )

Unser Ausflug hierher war kurz. Auch wenn die „Wow“ Momente das zweite Mal geringfügig etwas leiser ausfielen, war die Stadt immer noch beeindruckend genug. (Wir haben übrigens noch nicht alles gesehen und es ist wieder Guthaben auf der Metrokarten verblieben 🙂 )

Die Perfektion der Prozesse, die Gastfreundlichkeit der Bewohner, die imposante Architektur, die Spannung zwischen Moderne und Tradition und die Vielfalt der Kulturen lassen den Besucher dieser Stadt teilhaben an einem gesellschaftlichen Experiment.

Singapur ist sicher keine Insel der Glückseligkeit und wer über Geld verfügt konnte zu allen Zeiten und Orten ein komfortables Leben haben. Es sieht aber aus, als bemüht sich der Staat zum einen um einen gesellschaftlichen Ausgleich und zum anderen um ein Angebot der Teilhabe.

Die Möglichkeiten Individualität zu leben werden, soweit wir gesehen haben, vor allem von der recht jungen Bevölkerung genutzt. Wo diese ihre geschriebenen und ungeschriebenen Grenzen findet bedarf eines längeren und intensiveren Aufenthalts.

Man kann den verantwortlichen Menschen in der Regierungen auch weiterhin nur eine glückliche Hand wünschen. Shiva, Buddha und Jesus sollen hier weiter ihre schützende Hand über dieses Land halten. Auch ohne die aktuellen wirtschaftlichen Fallstricke und terroristischen Bedrohungen dürfte die Führung dieses multiethnischen Staates bei Beibehaltung bzw. dem Ausbau der sozialen und ökonomischen Standards mehr als schwierig sein und es braucht nicht viel Fantasie sich vorzustellen, daß dieses Konstrukt hier den intolerant Verblendeten dieser Welt ein Dorn im Auge ist.

Wir sind kurz vor dem Take-off. Ich schließe daher mit Weihnachtsgrüße an alle „dort draußen“.

Damit verbunden ist die Hoffnung, daß eines Tages doch das Weihnachtswunder passiert und die Frohe Botschaft die Herzen aller Menschen erfüllt.

Baum in der Lobby des Parkroyal, extra eingeflogen aus Oregon!

Pool-Position

Heute ist der letzte Tag. Da gestern der Strand ausgefallenen ist, lassen wir es heute ruhig angehen. Nach dem Frühstück und einer kleinen Runde um den Block, kehren wir zurück in das Hotel. Umziehen und rasch runter in den Pool im sechsten Stock.

Es reicht für einige Bahnen, bis der aufkommende Sturm uns ins Dampfbad treibt.

Damit morgen schneller geht, packen wir schon mal die Koffer. Zum Abschied haben wir uns den Weihnachtsmarkt bei den Gardens by the Bay ausgesucht.

Mittlerweile ist der Regen schon wärmer geworden und wir machen uns auf den Weg zur Bayfront. Eigentlich wollten wir noch in den Skypark des Hotels auf 200m Höhe, doch angesichts des bedeckten Himmels reute uns das Geld. Das hatten wir gestern besser. Außerdem gibt es uns beizeiten einen Grund wiederzukommen. 

Auch so gab es im und um das Hotel schöne Motive,

Helix und Singapur Flyer

Hotel Marina Bay Sands, von der Lobby nach oben

Hotellobby

Hotellobby

Auslage im Ferrari Shop

Venedig lässt grüßen

bevor wir uns auf zum Weihnachtsmarkt unter den Supertrees machten.
Vor zwei Jahren sind sie noch mit einer Adaption eines deutschen Christkindelmarkts gestartet.  Nett gemacht, man musste sich nur daran gewöhnt, daß die „Standl“ innen nicht geheizt,  sondern kimatisiert waren.

Diesmal war das Gelände weiträumig abgesperrt, und es war eher eine Kopie von einem Voksfest mit Hau-den-Lukas und Ringewerfen. Die Musik war größtenteils live und gut und stimmungsvoll.

Blue Forrest ?

Einfach nur schön

Raubtierfütterung

Der Eispalast

Ringewerfen

Der Eispalast bot übrigens die Möglichkeit zum Schlittschuhlaufen und zur Schneeballschlacht. 

Hüttengaudi

Der Polar Express

Für uns war die Show der Supertrees wieder das Highlight. Leider ist es den Fotos nicht zu entnehmen, wie die pulsierenden und wechselnden Lichter zur Musik eine Stimmung wie zu einem Feuerwerk an Sylvester verbreiten.

Türme in der Nacht

Zum Abschluß kamen wir noch an eine lange  Warteschlange vorbei. Als wir sahen was der Anlass war mussten wir lachen. Hier wo jeder Schritt zu einem Selfie führt, dass dann gleich ins Netz gestellt wird, standen die Menschen Schlange, um in einem Fotoautomaten echte Bilder zum mitnehmen von sich machen zu lassen. O.k., wir haben dann aber auch gesehen, wie sie diese Bilder mit dem Handy abfotografierten.

Die Schlange vor dem Fotoautomaten

So, das was jetzt. Morgen früh geht’s zum Flughafen und unser Weihnachten wartet auf uns. Ich weiß wirklich nicht, wann ich den Baum schmücken werde.
Ich hoffe es hat Euch etwas gefallen. Morgen im Flieger hat ich vielleicht noch Zeit für ein Resumee. 

Ein steiler Zahn

Pack die Badehose ein und ab nach Sentosa an den Strand. Bestes Wetter, nur sechs Haltestellen und dann : Hallo Palm Beach. Das haben wir uns verdient. 

Dummerweise lag Chinatown noch auf dem Weg. Kurz entschlossen sind wir aus dem Abteil gehechtet, ohne uns vorher abzusprechen. Der Grund, vor ein paar Tagen sind wir an dem Buddha Tooth Relict Tempel nur vorbeigegangen und haben nicht hinein geschaut. Das lässt sich ja schnell nachholen. Dann hat er uns per zwei Stunden in den Bann gezogen.  Der Tempel ist zwar ziemlich neu (mit Aufzug und Klimaanlage) aber dafür wichtig, sehr schön eingerichtet und hat auf 4 Etagen viel Kunsthandwerk zu bewundern. 

Buddha Tooth Relict Tempel

Tempeldrache

Auf allen vier Seiten des nicht kleinen Tempels waren Opfergaben präsentiert, die später an Bedürftige verteilt wurden.

Opfertische beim Tempel

Das Herzstück des Tempels ist nicht der Sakralraum im Erdgeschoss, der wirklich wunderschön ist und wo praktisch jeder Tourist durch muss, sondern die Reliquie in der vierten Etage. In einem speziellen großzügigen Raum, der mit Gold über Gold verziert ist, wird der Zahn Buddhas ausgestellt. Hier sieht man fast keine Touristen mehr. Sehr authentisch und still. 

Auf dem Dach dann ein schön angelegter Dachgarten mit Gebetsmühle.

Dachgarten des Tempels

Gebetsmühle auf dem Dach

Ich bin ja kein Zahnarzt aber ich nehme an, dass Buddha schon ziemliche Übergröße gehabt haben muss,  wenn der ausgestellte Zahn in seinem Mund war.
Wir waren sehr angenehm überrascht von der nicht erwarteten Schönheit des Tempels, so daß wir den ausgefallenen Standurlaub verschmerzen konnten. 

Dafür nehmen wir die Gelegenheit wahr zu testen, ob von unserer Kondition aus Neuseeland noch etwas übrig ist. Für ein paar der Great Walks von Singapur sollte es reichen. Die von vielen noch nicht entdeckten Treks führen durch die Southern Ridges.

Die Trails sind eine echte Herausforderung.  Anreise mit der U-Bahn, Aufstieg zum Basislager in 200m Höhe und dann zusammengerechnet ca. 6 km Wegstrecke. Das dauert dann gut mal 2-3 Stunden. Fotopausen mitgerechnet. Es war ein wunderschöner Spaziergang durch einen wunderschönen Park, der ein paar Reminiszenzen an die ursprüngliche Vegetation hatte.

Lageplan der Southern Ridges

Kirche der dänischen Seefahrer

Entlang der Seilbahn nach Sentosa

Ausblick von der Henderson Waves

Sonnenuntergang an der Henderson Waves

Das letzte Bild ist der Henderson Wave, eine ca. 60m hohe Fußgängerbrücke, die zwei Parkteile miteinander verbindet.

Abends wollten wir dann noch hoch hinaus.

Mit 162 m ist der Singapur Flyer eines der größten Riesenräder der Welt. Die Aussicht ist spektakulär. Erst recht, wenn man die 28 Personen Gondel allein für sich hat.

Warmes Willkommen

Gondel to go

Fly me to the moon….

At the top

Kommt ein Vogel…

Ein weiteres „Muss“ in Singapur,  folgt man den eingängigen Reiseführern,  ist der Jurong Vogelpark. 

Wenn auch weit draußen gelegen, kommt man mit U-Bahn und Bus sehr gut hin. Er ist groß, wirklich groß. Die angebotene Bahnfahrt auf dem Gelände kann sich schon lohnen. Wir waren einen halben Tag vor Ort, es wäre aber auch kein Problem gewesen, einen ganzen dort zuzubringen ohne sich zu langweilen. Gleich am Anfang des Rundgangs erwarteten uns Pinguine, denen man ein kühles Habitat eingerichtet hat.

Auch die lautlosen Jäger der Nacht konnten in geschützten, fast finsteren Räumen betrachtet werden.Ich hoffe, dass es bei denen auch mal Tag wird, damit sie auch zum schlafen kommen. 

Neben unzähligen Volieren, in denen man die Vögel beobachten konnte (hier störten manchmal die massiven Käfiggitter) 

gab es aber auch Flugshows mit Papageien und begehbare Großvolieren wie die „Lory loft“. Hier kam man den Vögeln sehr nahe.

Sie forderten auch lautstark ein, gefüttert zu werden. 

Auf  dem Weg zurück musste man am Umsteigebahnhof durch das obligatorische Einkaufszentrum. Da ist uns folgende Werbung ins Auge gefallen

Originell war die Platzierung,  direkt über einem Foodcourt, der eher das Gegenteil erwartete..

In Singapur bekommt man überhaupt den Eindruck, daß sich die Bevölkerung aufteilt, in diejenigen,  die kochen und diejenigen, die essen. Wenn man den unzähligen Restaurants, Imbissständen, Foodcourt Glauben schenken will, ist Essen sowieso der Singapurlesen liebster Zeitvertreib. . Wenn man nicht aufpasst, sieht man dann schnell so aus:

Am Abend ging es dann zur Orchard Road. Eigentlich weniger eine Straße als eine Aneinanderreihung von Einkaufszentren, die natürlich unter Erde miteinander verbunden sind, so daß man vollklimatisiert seine Shopping Therapie frönen kann. In der Vorweihnachtszeit ist es aber oben doch schöner. Viele Bühnen sind aufgebaut, auf denen mal mehr, mal weniger begabte Chöre die Geburt Jesu preisen,  und die Shoppingmalls liefern sich einen Wettbewerb für die schönste Weihnachtsdekoration.

Happy Fishmess

Für den 19.12. war echt schlechtes Wetter angesagt.  Also haben wir uns das Aquarium auf Sentosa vorgenommenen. Auf der Insel war Mittags von schlechtem Wetter keine Spur. Also nochmal durch die Insel, zum Strand.

Das können auch nicht so viele Städte bieten.  Mit den Öffentlichen (Monorail) zum Strand.  Und der ist dann auch wirklich hübsch.

Und jetzt etwas für Rätselfreunde. Was stimmt am folgenden Bild nicht.

Bademeister vorhanden aber keine Schwimmer im Wasser?

Des Rätsels Lösung steht auf dem vertikalen gelben Balken rechts im Bild. Viel Spaß beim Vergrößern.

Dann aber rein ins Aquarium.  Nach dem obligatorischen Christbaum führt ein bequemer Weg ins Naß

Dann kommen die großen und die kleinen Fische. 

Es war jetzt unser zweiter Besuch hier. Aber am tollsten war wieder das große Becken. 

Hier tummeln sich Haie, Rochen, Mantras und Co. Mich würde es nicht wundern, wenn hier auch ein kleiner Blauwal Platz finden würde.

Draußen ist es mittlerweile dunkel geworden. Das Fest für Fotografen ist eröffnet. Wenn man hier in Singapur von etwas versteht, dann ist das Illumination. Hier der Boardwalk.

Man beachte die Beleuchtung außen und innen am Geländer (da war auch noch Bewegung drin!) Sowie auch auf dem Holzdeck (dort selbstverständlich Farbwechsler).

Alles andere als Katzenjammer

Heute der zweite Anlauf nach Kampong Glam, das malaisch muslimisch geprägte Viertel. Ein kleiner Abstecher in den Sri Veeramakaliamman Tempel hat sich gelohnt.

Nachdem die sechsspurige „Autobahn“, die Little India davon trennt, überwunden war, erwartete uns ein kleines Quartier mit schön herausgeputzten Straßen, Cafés und Geschäften. 

Der Mittelpunkt des Viertel ist die große Sultan Moschee, die Besucher gerne sieht.

Die Menschen sind sehr freundlich und zeigen gerne das Gotteshaus.  Auf einer Schautafel wird dem Besuchern auch erklärt, wie das Kopftuch die muslimische Frau erhöht und ehrt.

Im benachbarten Malayan Heritage Center wurde über das nicht ganz so bekannte malaysische Raumfahrtsprogramm der 60er Jahre informiert.

Wir sind dann einfach weiter durch die Stadt

Vorbei an einem Hotel geprägt durch den „Sino-Post-Art-Deco-Stil“ oder so ähnlich. Alt zumindest war der Schuppen nicht.

…auch als Ensemble sehenswert.

Doch auch das Wohnen will hoch hinaus.

Da duckt sich die St. Andrews Kathedrale,  bei der sich viele Menschen zu einem Picknick versammelt haben.

Das ehemalige Machtzentrum der Regierung steht wiederum im Kontrast zum Finanzdistrikt.

Entlang des Ufers des Singapur River immer wieder reizvolle Bilder. Hier Sir Raffles, der Gründer des neuen Singapurs.

In den alten Shophouses am Ufer neben netten Kneipen.auch Singapur erstes Katzencafé. Hier konnte man zu seinem Kaffee nicht nur einen Kuchen, sondern auch eine von dreizehn Katzen bekommen. Nur zum streicheln natürlich und nur wenn sie will und u.U. auch ohne Kaffee und Kuchen.  Die Zimmertiger sind Fundstücke, um die sich die Besitzer des Cafés liebevoll kümmern.

Am Fluß:

Das alte Parlament (im Vordergrund):

Das Marina Bay Sands (im Hintergrund):

Langsam wird es Abend und der Himmel über dem Victoria Theater verspricht viel.

Das Heritage Hotel Fullerton:

Dann wird es Nacht, und bevor die Luft zu Wasser wird, reicht es auch noch für das Foto.

Eine Insel, eine Insel!

Eigentlich wollten wir heute in das malaisch geprägte Viertel Kampong Glam. Allerdings kamen wir nicht weiter als bis zur Abdul Galoor Moschee.  Der Himmel verdüsterte sich rasch. 

Ein guter Fluchtort ist in solchen Fällen das nächstgelegene Einkaufzentrum. Deren Netz ist in der Stadt so eng gewebt,  daß es in der Regel kein Problem ist halbwegs trocken zu bleiben.

Zuviele Rgengüsse sollten aber einen nicht hierher treiben. Es besteht die Gefahr, daß die Kreditkarte verglüht.

Wenn schon nass, dann aber bitte richtig. Ein Aquarium eignet sich hervorragend für ein Regentag. Also nichts wie auf die Insel.

Sentosa, ein ausgebautes Vergnügungsparadies mit exklusiver Hotelanlage, Golfplatz, Stränden, Aussichtstürmen, Madame Tussauds Galerie, 4D Kino, Universal Studio, Indoor-Fallschirmspringen usw….hat z.B. auch eines der weltgrößten Aquarien und liegt ca. 500m vor der Küste, d.h. auch für einen nicht geübten Schwimmer leicht zu erreichen.

Wahlweise kann man auch mit einer Seilbahn, einer Einschienen-Bahn oder als größte Attraktion, über ein Brücke hinüber kommen. 

Man kommt dabei auch gleich am Kreuzfahrttetminal vorbei, das Nachschub an Eintagestouristen bringt.

Da das Wetter sich allerdings wieder besserte, haben wir uns das Aquarium aufgehoben und sind so über die Insel gestromert.

Das Wahrzeichen Singapur,  der Merlion, ein Fabelwesen zwischen Löwe und Fisch dient auf der Insel als einer der Aussichtstürmen.

Hier erfährt man etwas über Ungeheuer der Tiefsee sowie den Gründungsmythos der Stadt und hat nebenbei auch einen interessanten Rundumblick.

Was jetzt das Ungeheuer ist?

Der Tiger-Tower

Wieder unten angekommen führte der Weg quer über die Insel schnurstracks ins Weihnachtsland.

Ein guter Kontrast sind die dahinter liegenden Strandbars. 

China und der rote Punkt

Das nächste Highlight hier in Singapur ist Chinatown. Allerdings war es so schwül, daß wohl Südchina hier Pate gestanden haben muss. Die Sonne stach wie kurz vor einem Gewitter und die Wolken rotten sich auch schon zusammen. 

New Bridge Road

Dazu viel zu viele Menschen und die Haupttouristenstraße, die Pagodastreet direkt am U-Bahn Ausgang, wirkt wie ein 400 Meter langer 1-Euro Shop. Nicht nur, dass bestes chinesisches Plastik in allen erdenklichen Farben und Formen angeboten wird, die wirklich sehr schön restaurierten Fassaden der chinesischen Shophouses müssen sich nicht nur den Arkaden entwachsenden Pavillons erwehren, auch die Straße selbst wurde weitgehend überdacht.

überdachte „Fressgasse“

Schön renovierte Häuser

Pagodastreet

Dieses Gewurle drängelt sich so vier Straßenzüge weit. Ein paar Straßen weiter reicht die Zeit oder der Kompass der vielen Kreuzfahrtschifftouristen nicht mehr und sie bleiben lieber in Schlagweite der Metro Station und bei einem überteuertem Bier.

Die Verlockung

Ein paar Straßen weiter fehlen (nein, nicht wirklich) die Massen und man kann einen Eindruck von einer geschlossenen Bebauung mit den niedrigen aber schön verzierten Häusern finden. 

Reihenhäuser

Eingang Pagodastreet

Der Übergang zur Moderne erfolgt dann wieder relativ rasch , meist auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

Hier gibts nicht nur Pagoden – Jamae Moschee an der Southern Bridge Road

Ein schönes Beispiel an Maßstäblichkeit

Das etwas höhere Fassadengrün

Ein schöner chinesischer Tempel hat es uns angetan, der ruhig am Rande von Chinatown lag.

Innenhof des Thian Hock Keng Tempels

Tempelfries

Eingangspforte

Quis custodit custodes?

Türmchen

Bei einem kleinen Zwischenimbiss in einem Hawker Zentrum, der wie immer gut und günstig ist, trafen wir ein Ehepaar, das am Vormittag von der Aida von Bord gegangen ist, jetzt den Schutz des Rudels verlassen hat und uns fragt, ob man bis zum Abend was von Singapur sehen kann. Ich hab da ein bisschen überlegen müssen…

Kunst im Raum

Das Wetter hält noch aber wenn wir schon in der Nähe sind werfen wir einen Blick in das red dot Design Museum.

Tolle Sache. Nicht allein, dass gutes Design von Kunst- und Alltagsgegenständen sowie Gebrauchsgrafik verdientermaßen heraus gehoben wird, auch die Idee, die Verwendung dieses „Zertifikats“ sich von den Herstellern auch noch bezahlen zu lassen, gehört prämiert.
Klingt nach einem System aus dem man nicht mehr herauskommt. Es sei noch angemerkt, dass ich bei dem ein oder anderen Drum vollkommen unterstreichen kann, dass es zumindest mir auch gefällt. Gekauft hätte ich es mangels Praktikabilität aber nicht.

Gegen abend sind wir dann zur Marina Bay. Denn da lagen vom letzten Mal noch ein paar Bilder rum, die wir  abholen wollten.

Große Häuser – kleine Häuser

Anstelle von Geranien

Art Science Museum

Unbekanntes Flug Objekt?

Marina Bay Sands und Art Science Museum

Esplanade mit „Durian“

Merlion und das Sands

Nacht über der Bay

Nachtpanorama

Der Singapur Flyer und die Helix Brücke

Merlion Park bei Nacht

Farbenspiel rot

Farben über der Bucht

Nachtpanorama

Fullerton bei Nacht

Art Science Museum

In der Helix

Helix und Sands

Nachtpanorama

Blütenrausch

Heute wollen wir uns die nähere Umgebung ansehen. Also ein klein wenig weiter als bis zum nächsten Einkaufzentrum. 

Little India, ist das Geschäftsviertel hier in Singapur,  in dem sich bevorzugt Zuwanderer der unterschiedlichsten indischen Ethnien angesiedelt haben. Auch heute noch ist das Viertel ziemlich bunt, und wenn man noch nicht am Originalschauort war, kann man eine Ahnung vom Land bekommen. Obwohl es eher ein Bild ist, wie es in Indien sein könnte, wenn das Land einen Teil seiner immensen Probleme an fehlender Infrastruktur, sozialer Ungleichheit und gesellschaftlicher archaischer Strukturen in den Griff bekommen könnte. Keine Angst, wird nicht passieren. Aber dafür bleibt es das Original und ich vermute,  daß die vielen indischen Touristen nicht nur voller Wehmut zurückkehren werden.

Auf dem Weg zum Sakya Muni Buddha Gaya Tempel (muss man sich nicht merken, ich habe es auch nur aus dm Reiseführer) sind wir noch an einem kleinen Park mit Spielplatz für Erwachsene vorbei gekommen. Das mussten wir gleich ausprobieren.

Der Tempel war wirklich nett, wenn auch der Buddhismus nicht wirklich die vorherrschende Religion in Indien ist. Ich glaub die Reiseführer nehmen es da nicht so  genau. (Tempel mit Stupa rechts)

Wie sich aber im Tempel gezeigt hat, ist Buddhismus und Hinduismus hier eine größere Liaison eingegangen. Solch fusionierte Tempel sind uns in Indien noch nicht untergekommen. 

Gleich daneben die chinesische (strenger buddhistische) Version. Auch recht hübsch. 

Und, Traum aller Touristen (das hätte der Kini mit seinen Schlössern auch machen können), gleich gegenüber noch ein Gotteshaus.

Mmh. Little India, also in Greater India sehen Tempel meist anders aus. Aber dann doch, eine Krezung weiter, ein südländischer Tempelfries.

Abgesehen vom Tempelfries am Eingang war das Gebäude aber ziemlich fad. Klingt vielleicht blöd. Was ich meine, ist die tiefe Spiritualität, der ich in indischen Tempeln bislang begegnet bin. Ein Glaube, auch wenn man ihn nicht teilt, der sich in dichten Räucherschwaden zu manifestieren scheint. Greifbar. Und gebietet auf jedem Fall dem Menschen Respekt.

Die Straßen im Viertel wechseln sich ab. Kleine niedrige Wohn- und Geschäftshäuser werden gern mal durch eine Betonklotz in ihrer Wirkung erhöht.

Nach einer kleinen Pause

Bitte beachtet das Verbotsschild genauer. Viele machen ja Sinn aber dieses hier…?

Diese Verbote machen wiederum Sinn. Vor allem das rechts unten. Wer die Früchte kennt, weiß was ich meine.

Der Rest des Tages haben wir dann im Botanischen Garten zugebracht. Wirklich eine Oase. Vor allem die Orchideen Ausstellung ist sehr sehenswert.

O.k. keine Orchidee.

…auch nicht aber trotzdem schön.

Auch Sportwagenfahrer lieben Orchideen!


Als es finster wird sind wir dann runter zu Gardens by the Bay. Immer wieder schön, wenn die Supertrees zum leuchten und zum singen beginnen.

So.das was für heute. Wie versprochen, mehr Bilder und weniger Küchenphilosophie.

Touch…

down. Nachdem ich die letzten Stunden nicht an Tina gekuschelt, sondern eng neben einen nicht wirklich unsympathischen Menschen gesessen bin, der sich aber selbst nicht wirklich wohl dabei gefühlt hat, seinen Körper in den für ihn zu schmalen Sitz zu pressen, war es erlösend, sich wieder bewegen zu können. Pass, Gepäck, Zoll, alles unproblematisch. Ein paar Meter zur Metro, die elektronischen Fahrausweise am Automaten aufladen (praktisch,  er nimmt noch die Karten von vor zwei Jahren), den Tagesrucksack am Bahnsteig stehen lassen, rein ins Abteil, schnell wieder raus und dem freundlichen Wachmann erklären, dass  es keine Absicht war/ keine Bombe drin ist/ und ja, er mir gehört und ich künftig besser aufpassen werde….

Langsam wird meine Welt zum Film. Die Bilder in Slowmotion sind leicht Pastellfarben und ruckeln etwas. Ich brauch ein Bett. 

Das Parkroyal in Little India wartet auf uns aber das Bett muss noch gemacht werden.
Nach 1 Stunde Tiefschlaf in der Hotellobby endlich ein Bett. Wir wollen aber nicht mehr als zwei Stunden schlafen,  um in den Tagesrhythmus hinein zu kommen. Es ist ja schon 14 Uhr Ortszeit.
Nach 4 Stunden erinnern wir uns wieder daran.
Bevor es finster wird gehen wir noch schnell über die Straße in das nächste Einkaufszentrum, um das lebenswichtigste zu besorgen. Wasser, Bier, unbekanntes Gebäck (süß  oder vielleicht auch nicht) und Sonnenbrillen.
Draußen dann eine offizielle Bekanntmachung:

Jetzt noch zum Inder um die Ecke (davon gibt’s eine ganze Menge) und was essen.

Die Wahl fällt auf ein Tulang Merah. Gute Wahl,  kenn ich nämlich nicht. Als es kommt, weiß ich auch warum es sonst keiner ißt. Es hat von der Art es zu essen ein wenig etwas von Spareribs. Nur besser, größer und dreimal so färbend. Hätte es noch ein Messer dazu gegeben, einen Eimer Wasser und Kernseife oder zumindest ein Serviette, wäre ich etwas würdevoller zurück ins Hotelzimmer gegangen.

.

Seis drum, es hat geschmeckt.

So das wars für den Tag. Morgen gibt’s garantiert wieder mehr Fotos, versprochen. 

 

Entschleunigung…

…aber dalli. 

Flughäfen können ein nettes Sinnbild für Entschleunigung sein. Flughäfen? Ja, ich finde schon. Obwohl die ersten Vorläufer jetzt sicher schon über 100 Jahre alt sind, gelten sie auch heute als ein Zeichen der Modernität.

Modernität und Entschleunigung, wie passt das zusammen?

Ein Charakterzug der Modernität ist das „Gehetztsein“. Das ist keine neue Erfindung. Auch Chalie Chaplin hatte bereits Spaß daran in seinem Film Moderne Zeiten diesen Charakterzug zu überzeichnen und seinen Zeitgenossen vorzuhalten.

Warum Hektik? Schnelligkeit, kann wichtig sein und auch heute über Sein oder Nichtsein entscheiden. Im Grunde liegen zwischen der Frage, ob ich den Weg über die Straße noch lebend schaffe oder ob ich die Höhle vor dem Säbelzahntiger erreiche, nur ein paar tausend Jahre Menschheitsgeschichte (plus ein paar Sekundenbruchteile, aber genau auf die kommts an).

Aber jetzt mal ehrlich, mit wievielen dieser essentiellen Fragestellungen müssen wir uns heute am Tag auseindersetzten. Immerhin konnten wir mit der Steigerung der Verkehrsteilnehmer die Straßen weitgehend beruhigen und es gibt seit Urzeiten keine bestätigten Sichtungen von Säbelzahntigern zwischen den Autos im Stau.

Trotzdem leben viele diese Hektik. Warum? Ich vermute, dass es daran liegt, dass es uns aus der Masse heraushebt. 

Ich bin wichtig! Ich muss immer und überall erreichbar sein! Ich habe keine Zeit für

  • a) Freunde 
  • b) Familie 
  • c) das Farbenspiel der Blätter in der Abendsonne 
  • d)….(hier bitte bei Bedarf ergänzen)

Mehrfachauswahl ist möglich..

Dumm nur, dass fast alle Insignien der Beschleunigung und des Turbolebens heute für breiteste Schichten zumindest auszugsweise zur Verfügung stehen und dort jetzt der Wunsch „wichtig“ zu sein greifbar wird.

Schnelligkeit. Jetzt mal ehrlich, getrieben vom Wunsch, dreimal um den Globus in Lichtgeschwindigkeit zu kommunizieren, in Hochgeschwindigkeitszügen durchs Land zu eilen, in PS Boliden (egal ob Stromer oder Benziner) durch die Landschaft zu pflügen und sein Leben in „Echtzeit“ auf allen möglichen und unmöglichen sozialen (was an denen eigentlich sozial ist hab ich auch noch nicht begriffen?) Kanälen einem imaginären Publikum Teilhabe zu gewähren, sieht man/Frau oft nicht, dass die Konfiguration des elektronische Zoos länger dauern kann als die Post zu Zeiten der gleichnamigen Kutsche, die Wartezeit am Bahnsteig den Zeitvorteil locker hat abschmelzen lassen, der Stau auf den Autobahnen mittelweile Regel und nicht Ausnahme ist und das gepostete Mittagessen nicht vom fünf Sternekoch kommt und wenn doch es nicht ernsthaft die ganze Welt interessiert.

Es braucht daher eine neue Strategie für „wichtige“ Menschen.

Die neuen Kennzeichen sind 3 Stunden Mittagspause einzuplanen für das Slowfood-Menue (aber bitte gleichzeitig mit der Arbeitsprogrammplanung für das nächste Jahr, wahlweise geht auch ein Pitch zur neuen Imagekampagne des Unternehmens), Einkehrtage in Schloss Fuschl (Bestätigung nicht vergessen, ist wichtig für die Vita), ein Seminar zum Thema Work-Live Balance (ebenso mit Zertifikat) und natürlich eine Mitgliedschaft in der Wellness-Oase im 16. Stock (Kontakte!!! Zur Not hier reicht aber auch die goldenen Mitgliedskarte). 

Nein, das ist kein Kulturpessimismus.

Und mit einem Augenzwinkern komme ich jetzt doch auf den Punkt, den ich angesichts meines großzügig bemessenen Zeitbudgets zwischen Dubai und Singapur sicher zu weit ausgeführt habe.

Es ist nichts weiter als ein Geschäft dem ich auf dem Flughafen in Dubai begegnet bin.

Flughäfen sind halt nach wie vor Zentren der Modernität (und auch der Entschleunigung, wie uns z.B. nicht nur diverse Streiks vor Augen führen).

Und wenn Wellness angesagt ist, dann muss es auch in die Flughäfen Einzug halten.

Ja…, ist schon gut…, meinetwegen.

Aber bitte das Angebot anpassen, Entspannung muss ja nicht ewig lange dauern, ich bin schließlich auf dem Weg zu einem wichtigen Kongress, der sich mit dem Speedreading als kultureller Beitrag zur Literaturgeschichte  befasst.

Das Komplettprogramm Relax dauerte dort übrigens eine Viertelstunde.

Jetzt sollte ich aber wirklich schlafen. Was ist heute für ein Tag? Mittwoch? Dann muss das da unten Dubai sein:

Der frühe Vogel…

…kann nicht ganz gescheit sein. Wecker, Handy, Licht, Dusche. Irgendetwas hat dann doch gewirkt.Nach knappen 3 Stunden Schlaf noch eine Tasse Bröselkaffee und dann zu nachtschlafender Zeit raus und mit den Rollkoffern zur U-Bahn.

Wettersteinplatz

Hier ein freundlicheres Bild als mein morgendliches Gesicht.

Im Kopf noch die Liste durchgehen was man jetzt doch vergessen hat. Alles passt. Erst als man durch das S-Bahn Fenster den prächtigen Vollmond über Pasing sieht…die Sonnenbrille. Stimmt, die liegt daheim und schmollt.

Das ist hinnehmbar. Es könnte ja regnen. Ausserdem ist es ein guter Grund sich wieder einmal ein neues Modell zu kaufen (nicht nur am Brenner gibt es schicke Sonnenbrillen).

Hier am Flughafen anfangs mehr Uniformen als Fluggäste, doch das gibt sich bald. Noch eine Abschiedsbreze, freundlicher Check-in, die unendliche Langsamkeit des Seins im Wartebereich und dann endlich:

Wer braucht schon Rentiere?

…und jetzt 15 Stunden schlafen.

Abschied

Nein nicht von Daheim, sondern vielmehr von einem lieben Weggefährten. Printe hat uns über drei Jahre viel Freude bereitet und ist im hohen Alter für eine Ratte über die Regenbogenbrücke gegangen.  Friedlich war sein Tod und für uns auch überraschend. So stark erschien er uns noch am Morgen….

Die Tränen sind getrocknet und es füllt uns die Dankbarkeit, die wir für dieses kleine Geschöpf empfinden. 

Skulptur Tollwood 2016

Eine Nachricht an  Anna gerichtet, die Hüterin seiner Schwestern: Es war ein toller Wurf und danke, daß Du uns Teil seines Lebens hast werden lassen.

Wiederholungstäter

Das Jahr ist bald durch. Vor zwei Wochen ist es Tina und mir aufgefallen, dass wir dieses Jahr unseren Urlaub aus den unterschiedlichsten Gründen immer wieder verschieben mussten. Zuviel um die Ohren, um sich dazu Gedanken machen zu können und dann pressierts. Die Firma drängt darauf den Urlaub einzubringen und es liegt kein Schnee in den Skigebieten.

Viel Zeit können wir leider nicht investieren und so kommt uns eine Städtereise in den Sinn. Da ich die Abende zuvor damit beschäftigt war die Bilder unseres Neuseeland-Trip von 2014 aus den Rillen meiner defekten Festplatte zu kratzen, kamen wir rasch überein, unsere Wissen über Singapur zu vertiefen.  Das war damals für ein paar Tage unser Stop-over auf den Weg nach Auckland und er hat uns außerordentlich gefallen.

Hier ein kleiner Verweis auf den Blog Tigrito_NZ, in dem wir unsere Reise nach Neuseeland dokumentiert haben. Da gibts neben Bilder von Tuis, Kiwis, Keas und Vulkanen auch bereits was Stimmungsvolles aus Singapur.

Wir dachten uns damals bereits, dass die Stadt noch einmal ein lohnendes Ziel sei. Anstelle einen Koffer dort zu lassen, nahmen wir die Metrokarten mit. Das Restguthaben aufzubrauchen ist ja auch ein schöner Grund.

Das Buchen ist ja heute schon so schön einfach geworden im Netz. Doch wenn dasselbe Hotelzimmer auf der gleichen Plattform für den gleichen Zeitraum zu unterschiedlichen Konditionen angeboten wird (vielleicht auch abhängig vom Gerät) wird man misstrauisch. Auch die Bewertungen des günstigsten Anbieters taten das ihre. Da die Nerven eh blank lagen, war es keine Frage auch wieder den klassischen Weg zu Rate zu ziehen.

Wie auch beim letzten mal vielen herzlichen Dank an Frau Balke vom Reisebüro TC in München.  Mit großem Engagement hat sie sehr schnell den Tarifdschungel gelichtet und Angebote rausgetaucht  die den Verlockungen im Netz in nichts nachstanden. Dafür war die Aktion nervenschonender und das Angebot brauchte den Vergleich mit dem Netz nicht scheuen.

Nun denn. Also die Vorweihnachtszeit wieder in Singapur. Wir hoffen wieder auf gekühlte Eisdielen auf dem Weihnachtsmarkt in den Gardens by the Bay sowie indische Nikoläuse die mit Rudolph und dem Schlitten bei 30 Grad durch Schaumflocken (anstelle von Schnee) fahren.